SUZUKI GS 550 E, EC

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Schon die erste GS 550 sorgte für Furore und füllte überzeugend die Lücke zwischen dem Einsteiger, der GS 400 und der großen 750er. Die ebenso schöne wie leistungsstarke Maschine wurde zwei Jahre nach ihrer Markteinführung nochmals verbessert und deutlich aufgewertet als GS 550 E unters Volk gebracht.
In neuer Lackierung und mit den familien-üblichen Gußfelgen ausgerüstet war sie eine scharfe Waffe beim Kampf um die Gunst der Käufer. 
Gut, dass die Suzuki-Designer ihre Hand nicht an die Linie von Tank und Sitzbank legten und so die ausgewogenen Proportionen des Ur-Modells erhielten.
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Der drehfreudige, mit 56 mm Bohrung und 55,8 mm Hub fast quadratisch ausgelegte Motor war ein DOHC-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen, deren Antriebskette durch einen sogenannten "Posispanner" automatisch stets exakt eingestellt blieb. Auch dieser Motor war mit Normalbenzin zufrieden. Er konnte mit einem E-Starter, aber auch mit dem Kickstarter zum Leben erweckt werden. Seine Laufruhe bezeichnete die Zeitschrift MOTORRAD in ihrem ersten Fahrtbericht als beeindruckend. Und seine Elastizität reichte aus, um mit 60 km/h im großen Gang ruckfrei durch die Stadt zu bummeln.
In Verbindung mit einem 6-Gang-Getriebe stand für jede Fahrsituation immer die richtige Leistung zur Verfügung. Ihr niedriges Gewicht von nur 196 kg machte sie zu einem extrem handlichen Motorrad, das für kurvige Landstraße reines Fahrvergnügen bedeutete.
Die Sekundärkette war eine verscheissarme O-Ring-Kette, die lange Nachstell-Intervalle und Lebensdauer ermöglichte.
Auch die übrige Ausstattung konnte sich sehen lassen. Die schräggestellten Instrumente wiesen die typische digitale Ganganzeige auf, die man bei 6 Gängen bald nicht mehr missen wollte.
Die 4-in-2-Auspuffanlage blieb durch doppelwandige Krümmer nicht nur stets blank und schön, sondern lieferte ein Auspuffgeräusch, das man als ,,zivilen Ohrenschmaus" bezeichnen konnte.
Wegen der sportlichen Fahrleistungen gab man dieser Maschine eine Doppelscheibenbremse vorn mit auf den Weg. Und weil das so gut funktionierte, griff man nochmals ins Regal und spendierte der "E" endlich eine Einzelscheibe im Hinterrad - auf dass sie genauso erwachsen daher kam, wie ihre große Schwester.
Die GS 550 E hatte damit alles, um des Bikers Herz höher schlagen zu lassen: Leistung, Aussehen und günstiger Preis. 
Sportlernaturen mit schmalem Geldbeutel muß es dennoch recht wenige gegeben haben, anders läßt sich heute nicht erklären, warum sich viele für die Schwester mit dem größeren Hubraum entschieden.

© Michael (04.10.03 )    [Start]