Technik: Telegabel

Eine hydraulische Telegabel führt das Vorderrad und ist bei allen GS-Modellen etwa gleich aufgebaut.

Am unteren Gleitrohr aus einer Aluminiumlegierung befinden sich die Aufnahmen für die Achse, die Bremsanker und die Schutzbleche.

Im Gleitrohr wird das Standrohr aus hartverchromtem Stahl geführt, das mit der Lenksäule verschraubt ist und die Lenkkräfte überträgt.

Im Standrohr wird die meist progressiv gewickelte Feder geführt, die sich oben gegen die Verschlussschraube und unten gegen das Dämpferrohr abstützt.

Das Dämpferrohr ist gemeinsam mit dem Endanschlagskonus im Gleitrohr durch eine Schraube, die sich unten in der Achsaufnahme befindet, verschraubt.
Es ist gegen das Gleitrohr mit einer Öldichtung abgedichtet, die durch einen Sprengring gesichert und durch eine Staubmanschette geschützt ist.

Und so funktioniert das Ganze:
Das Gleitrohr ist mit dem Dämpferöl gefüllt. Beim Einfedern wird das Gleitrohr in das Standrohr gedrückt und der Raum zwischen Gleit- und Dämpferrohr verkleinert. Das Öl wird so durch die kleinen Bohrungen des Dämpferrohrs gedrückt. Beim Ausfedern wird das Öl wieder zurückgesaugt.
Der Widerstand der dem Ölfluss entgegengesetzt wird, dient zur Dämpfung der Bewegung.
Bei vollem Einfedern stößt das Tauchrohr gegen den unteren Endanschlagkonus.
Beim vollen Ausfedern stößt das Tauchrohr gegen den oberen Bund des Dämpferrohrs. Zur Abfederung dieses Kontaktes gibt es bei einigen Modellen eine kleine Rückstellfeder.

Daneben haben einige Gabeltypen an der Verschlussschraube noch einen Federeinsteller, der die Vorspannung der Feder in 2 - 3 Stufen ermöglicht. Er wird durch eine Gummikappe abgedeckt.
Teilweise wird auch ein Anti-Dive-System zum Bremsnickausgleich eingebaut und so ein zu tiefes Eintauchen der Telegabel verhindert.

© Michael (04.10.03 )    [Start]