Technik: Räder

Das Rad wird als selbstverständlich empfunden, doch es ist natürlich DAS entscheidende Bauteil eines Motorrades - und außerdem eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit.
Es scheint einfach aufgebaut zu sein, doch hat es eine Reihe von Aufgaben zu erfüllen. Es muss das Gewicht des Motorrades und des Fahrers tragen, Antriebs- und Bremskräfte übertragen und die zusätzlichen Kräfte beim Kurvenfahren aufnehmen. Daher muss es stets gepflegt, zentriert und ausgewuchtet sein.
Es gibt zwei verschiedene Räderkonstruktionen: Das Scheibenrad ist die älteste und auch heute noch bei Automobilen die vorherrschende Bauform.
Das Speichenrad mit Drahtspeichen ist ein geniale Variante - leicht und stark. Es beruht auf einem Patent des guten alten Mr. Starley. Etwas moderner sind Speichenräder mit gegossenen Speichen oder mit Speichen, die aus Blechteilen hergestellt werden (z.B. Honda Comstar-Räder).
   
Obwohl die ersten GS-Motorräder mit wunderschönen Speichenrädern auf den Markt kamen, folgten bald die zeitgemäßen Gussräder - der Kunde und deren Geschmack wollte es so. So rollen die meisten Modelle auf den typischen Aluminium-Felgen mit 5 Speichen, die vom japanischen Zulieferer Enkei stammen.
Außer bei den Durchmessern und Breiten gab es lediglich Unterschiede in der Optik: 
Mal blieben sie blank, mal wurden sie schwarz, weiß, rot oder schwarz lackiert - je nach Modell.
Bei einigen wenigen Modellen wurden auch schlauchlose Reifen montiert, die besondere Felgen mit einem angepassten Hump - das ist eine Erhöhung im Felgenbett - erforderten. Diese Räder sind mit der eingegossenen Kennung "Tubeless" oder "Tubeless tire applicable" an der Flanke markiert. 

Wichtig: Schlauchlose Reifen dürfen nur auf entsprechend gekennzeichnete Felgen montiert werden, sonst besteht die Gefahr, dass sie bei Druckverlust aus ihrem Sitz springen. Das bedeutet einen unweigerlichen Abflug - na, und der TÜV hat sowieso etwas dagegen und verweigert die Plakette.
Enkei-Räder gelten als sehr robust und absolut sicher. Man sollte nur darauf achten, dass der Höhen- und Seitenschlag nicht größer als etwa 2 mm ist. 
Wie man Speichenräder richtig zentriert, erfährst Du hier.   

© Michael (27.03.04 )    [Start]