Leerlauf
einstellen
Zu einem guten Laufverhalten gehört es, dass der
Motor einen konstanten Leerlauf hat - unabhängig von
der Temperatur oder von Betriebszustand. Den Leerlauf
kann man mit wenigen Handgriffen einstellen:
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Schritt 1: Leerlauf
Zuerst startest Du den Motor und fährst ihn warm.
Am Besten geht das, wenn man eine "kleine
Runde" dreht. Wenn es die Nachbarn nicht
stört, kannst Du den Motor auch im Stand etwa 10
Minuten bei 2.000 Upm drehen lassen.
Nun wird die Leerlaufbegrenzungsschraube (Pfeil)
mit einem langen Schraubendreher im oder gegen den
Uhrzeigersinn gedreht, bis eine Drehzahl von etwa
1.000 bis 1.500 Upm erreicht ist. Vierzylinder
brauchen meist weniger Drehzahl, Zweizylinder
etwas mehr.
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Schritt 2: Gasgriffspiel
Auch der Gasgriff sollte eingestellt werden. Dazu
wird die Kontermutter (2) gelöst und die
Einstellmutter (1) solange verdreht, bis das Spiel
am Seilzug etwa 0,5 - 1,0 mm beträgt. Danach wird
die Kontermutter wieder festgezogen.
Wenn eine Einstellung so nicht möglich ist, muss
die Klemmung direkt am Vergaser entsprechend
verändert werden.
Die Drehzahl sollte sich übrigens nicht
verändern, wenn der Lenker hin- und herbewegt
wird. Ist dies der Fall, ist das Spiel zu gering
oder der Seilzug schlecht verlegt.
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Schritt 3: Bei Problemen
Gemisch kontrollieren
Kommst Du so nicht zum Erfolg,
stimmt meist etwas mit der Gemischaufbereitung
nicht.
Mit einer mageren Abstimmung braucht der Motor beim
Gaswegnehmen lange, um wieder auf die Leerlaufdrehzahl
(Standgas) herunter zu kommen. Auch wenn der Motor
Nebenluft zieht (siehe Schritt 4), kommt das vor.
Ein Indiz für eine fette Abstimmung ist, dass man den
Choke bei niedrigen Außentemperaturen sehr schnell
zurücknehmen kann und der Motor läuft dennoch rund.
Wird der Motor aber warm, läuft er bei
Leerlaufdrehzahl (Standgas) schlechter.
Oft sind die Gemischregulierschraube und/oder die
Leerlaufdüse nicht in Ordnung. Erstere findest du
immer am Ausgang des Vergasers (Richtung Motor) und
sie besteht meist aus Messing. Sie sitzt oben oder
unten am Vergaser. Bei Einzelvergasern ist sie auch
links oder rechts angebracht.
Prüfe daher die Einstellung des
Gemisches. Bei Mehrzylindern sollte auch die Synchronisation
stimmen. Bleiben die Probleme, musst Du den Vergaser
demontieren und die Leerlaufdüse kontrollieren
oder austauschen.
Schritt 4: Nach
Undichtigkeiten suchen
Wenn man schon einmal am Vergaser schraubt und der
Leerlauf mit der beschriebenen Methode nicht
anständig einzustellen ist, könnte eine
Undichtigkeit im Ansaugtrakt vorliegen. Um poröse
Ansauggummis oder defekte Dichtungen zu finden,
sprühe Startpilot oder im Notfall auch Benzin auf die
entsprechenden Teile und Flansche. Erhöht sich
jetzt der Leerlauf, ist etwas undicht.
Dabei solltest Du aber äußerste Vorsicht walten
lassen, denn die Sache ist extrem
feuergefährlich. Am Besten hast Du einen
Feuerlöscher griffbereit!
Nach der Reparatur müssen die Vergaser nochmals
eingestellt werden.
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Die Hinweise des Schrittes 3 basieren auf einer Beschreibung
von Schibi von der Website m-j-s-motorbox.de,
der mir die freundliche Genehmigung gegeben hat, das
Material zu verwenden.
© Michael (21.07.06
) [Start]
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